Hülsen und Geschosse

Hülsen und Geschosse

Seit Beginn unserer Detektorsuche in Wilen kamen grössere Mengen neuzeitlicher Militaria zum Vorschein, darunter hauptsächlich Munition. So besteht unser Fundkomplex beispielsweise aus Geschosshülsen, Bleikugeln und Formgeschossen von ziviler als auch militärischer Nutzung. Dieser Fundkomplex soll nun vollumfänglich ausgewertet werden.

Ziele

 Ziel dieses Projekts ist es,
– viele Fundobjekte möglichst genau zu bestimmen.
– Aussagen über die Nutzung des Geländes aus militärischer Perspektive über die Epochen hindurch zu machen.
– durch Spuren an den Objekten Informationen über den Waffeneinsatz vor Ort zu gewinnen und dadurch einen Einblick in den realen Alltag zu erhalten, abseits der übergeordneten Reglemente und gefärbten Historien/Schlachtberichte.
– durch Entwicklung von Methoden und Bestimmung von Referenzobjekten Grundlagen für spätere Projekte zu schaffen.

Methoden

Die Bestimmung der Formgeschosse (nach 1849) und Metallhülsen erfolgt über den Vergleich mit Schriftquellen und Stücken aus der persönlichen Referenzsammlung. Für die schwierige Bestimmung der Bleikugeln kommt unsere eigene Datenbank zum Einsatz, mit Angaben zu Kugelgewicht bzw. Kugelkaliber der verschiedensten Gruppen/Nationen aus allen verfügbaren Zeiten. Die Angaben stammen aus der Literatur oder von vermessenen Originalwaffen. Zudem werden Ortshistorien berücksichtigt sowie eine eigens für die Unterscheidung der Rundkugeln entwickelte Methode, welche auf die zu jener Zeit unterschiedliche Definition des Pfunds zurückgeht.

Das Projektteam 

Fachspezialist: Hannes Hübner
Röntgenfluoreszenzspektrometer-Analysen (XRF): Rudolf Guhl und Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITG)
Fundmaterial: Daniela Wiesli und Walter Truniger
Fotografie: Daniel Lüscher, Hannes Hübner und Daniela Wiesli

 

Übersicht Militaria

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